Eine gute Pflegetagegeldversicherung kann im Pflegefall die Finanzlücke schließen. Doch welche Pflegeversicherung ist sinnvoll bzw. gut? Finanztest hat in Ausgabe 5/2013 den Test gemacht. 23 Pflegetagegeldtarife ohne staatliche Förderung, den Tarif der Debeka, der nur in Kombination mit einem geförderten Tarif abschließbar ist, und 17 Pflegetagegeldtarife mit staatlicher Förderung hat das Finanzmagazin der Stiftung Warentest geprüft. Beste private Pflegeversicherung im Vergleich war die HanseMerkur (Note „sehr gut“). Die Pflegetagegeldversicherung PA der HanseMerkur habe als einzige das Qualitätsurteil „sehr gut“ sowohl für 45-jährige als auch für 55-jährige Neukunden erreicht, schreibt Finanztest.
Pflegetagegeldtarife ohne Förderung im Test
Der Tarif PZV der DFV für 45-jährige Neukunden fand sich mit der Gesamtnote 1,5 auf dem zweiten Platz ein. 14 Pflegetagegeldtarife ohne Förderung für 45-jährige Kunden im Test waren „gut“, darunter auch der
- Tarif ProME Pflegeplus (Note 1,7) von Mecklenburgische
- PZT Komfort (Note 1,8) von LVM
- PflegePremium Plus (Note 1,8) von Bayerische Beamten-KK
- und PT Premium (Note 1,9) von Huk-Coburg.
Acht Versicherer bewertete Finanztest mit einem „Befriedigend“.
Pflegetagegeldtarife ohne Förderung im Test
Auch bei den Pflegetagegeldtarifen ohne Förderung für 55-jährige Kunden holte der Tarif PZV (Note 1,8) der DFV Silber. Bronze ging an den PZT Komfort (Note 1,9) von LVM. Den vierten Platz mit der gesamtnote 2,0 teilen sich PflegePremium Plus von Bayerische Beamten-KK, PT Premium der Huk-Coburg und PflegePremium Plus der UKV. Fünf weitere Pflegetagegeldtarife ohne Förderung waren ebenfalls „gut“. 13 Tarife schnitten „befriedigend“ ab.
Fazit: Die besten privaten Angebote schließen die von Finanztest berechnete Lücke in allen Pflegestufen so gut wie möglich und bieten auch Leistungen für Demenzkranke ohne körperliche Pflegebedürftigkeit – und das zu einem von Finanztest vorgegebenen Beitrag in Höhe von 55 Euro pro Monat bei 45-jährigen Modellkunden und 85 Euro pro Monat bei 55-jährigen Modellkunden. Was die staatlich geförderte private Vorsorge anbelangt, so tauge diese dafür wenig.
Tipp: Sofern man es sich leisten kann, für den Pflegefall vorzusorgen, sei eine Pflegetagegeldversicherung ohne staatliche Zulage eine gute Möglichkeit. Man sollte aber darauf achten, dass man in allen Pflegestufen ausreichend hohe Leistungen erhält – auch für die häusliche Pflege, so Finanztest. Die geförderten Tarife würden bei Demenz oft zu wenig bieten. Wer ausführlichere Informationen zum Testbericht und dem Thema private Pflegeversicherung benötigt, sollte einen Blick in das Magazin Finanztest (5/2013) werfen.
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