Wer über eine Zinsanlage nachdenkt, sollte unbedingt einen Blick in die aktuelle Finanztest werfen. Das Finanzmagazin von Stiftung Warentest hat Infoblätter für 21 verzinste Einmalanlagen und 13 Sparpläne von 19 Kreditinstituten getestet. Im Fokus des Tests standen die Lesbarkeit und Textverständlichkeit sowie der logische Aufbau und die Vollständigkeit der Produktinformationsblätter. Das Ergebnis: Nur vier von 34 Infoblättern über Zinsanlagen erhielten von Finanztest das Qualitätsurteil „gut“. Alle anderen Testkandidaten schnitten „befriedigend“, „ausreichend“ oder gar „mangelhaft“ ab.
Grund für die zahlreichen schlechten Ergebnisse seien nicht nur fehlende Informationen und falsch oder missverständlich dargestellte Sachverhalte gewesen, sondern auch trügerische Zinsen, vertrackte Boni und fiese Kündigungsbedingungen. Wer nicht aufpasse, erwische leicht einen Vertrag, der die Erwartungen nicht erfülle, so Finanztest. Immerhin waren vier Produktinformationsblätter über Einmalanlagen und Sparpläne „gut“, und zwar der ING-Diba Sparbrief, der Volkswagen Bank Direct Sparbrief, der Netbank Sparbrief und der Volkswagen Bank Direct Direkt-Sparplan.
Fazit: Laut Finanztest sollten nur Zinsanlagen abgeschlossen werden, deren Details komplett verständlich sind. Verschachtelte Produkte, deren Rendite sich aus unterschiedlichen Bausteinen zusammensetzt, sind zu meiden. Auch sollten Kunden nur Angebote ohne Nebenkosten auswählen und sich zusätzlich über Kündigung, Zinszahlung oder vorzeitige Verfügung informieren. Zudem würden wichtige Details oft nur im Internet, in den Preisaushängen der Filiale oder in den Sonderbedingungen stehen. Genaue Informationen zum Testbericht sind Ausgabe 8/2013 von Finanztest zu entnehmen.